Ergebnisse der Haustier-Studie 2024/2025: Haustiere haben einen positiven Einfluss auf das körperliche und seelische Wohlbefinden des Menschen

 

Haustiere werden als individuelle Persönlichkeiten wahrgenommen // Preissteigerungen bleiben große Herausforderung // Preise sind wichtiger als Nachhaltigkeit // Alternative Proteinquellen wie Insekten kein Nischenthema mehr 

Haustier-Studie 2024/2025 der takefive-media GmbH in Kooperation mit dem HorseFuturePanel // Studie mit Unterstützung von bosch Tiernahrung, BTG System-Logistik, Dr. Clauder’s, iQ petfood (Interquell GmbH), mera The Petfood Family, Trixie, Uelzener Versicherungen und zookauf

 

Hückeswagen, 19.11.2024 – Haustiere spielen für viele Menschen eine wichtige Rolle und tragen wesentlich zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden bei – das belegen die aktuellen Ergebnisse der Haustier-Studie 2024/2025. 96 Prozent der Haustierbesitzer:innen geben an, dass das eigene Haustier ihr Leben positiv beeinflusst. Doch auch die Bedeutung übergeordneter Themen nimmt zu: Themen wie Tierschutz, steigende Kosten für Tierarztbesuche und Futtermittel sowie Nachhaltigkeitsaspekte und alternativen Proteinquellen rücken zunehmend in den Fokus.

 

  1. Haustiere als Familienmitglieder

96 Prozent sagen: „Haustiere haben einen positiven Einfluss auf das körperliche und seelische Wohlbefinden.“

Die Studie zeigt, dass Haustiere von 83 Prozent der Besitzer:innen als echte Persönlichkeiten wahrgenommen werden – ein Wert, der erneut gegenüber den Vorjahren gestiegen ist. Dies unterstreicht, wie wichtig Haustiere für das persönliche Umfeld sind und wie stark sich Menschen für ihr Wohlergehen einsetzen.

 

  1. Herausforderungen in Anschaffung und Haltung

Das Thema „Preissteigerungen für Tierarztbesuche“ wird als zweitgrößte Herausforderung angesehen

Ähnlich wie in den vergangenen Jahren zählt der Themenbereich Anschaffung und Haltung zu den aktuellen Herausforderungen in der Tierhaltung. Für 69 Prozent der Tierhalter:innen wird der illegale Tier- und Welpenhandel und für 62 Prozent die Qualzucht von Haustieren als bedeutendes Problem wahrgenommen. Eine zunehmend starke Belastung sehen 69 Prozent bei den gestiegenen Kosten für Tierarztbesuche. Zugleich wächst auch der finanzielle Druck vieler Tierbesitzer:innen hinsichtlich der steigenden Kosten, unter anderem auch für Futtermittel und Tierbedarfsartikel. 38 Prozent der Befragten fürchten, ihre eigenen Ausgaben weiter einschränken zu müssen, um die Versorgung ihrer Tiere sicherzustellen. Trotz dieser Belastungen setzen jedoch 57 Prozent klare Prioritäten: Sie sparen eher bei persönlichen Ausgaben, als bei den Bedürfnissen ihrer Tiere Abstriche zu machen.

 

  

  1. Gesundheit und Versicherung

Über ein Zehntel der Haustiere haben eine Krankheit

Die Zahl kranker Haustiere steigt. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der Studie. Während vor vier Jahren noch 80 Prozent der Befragten ihr Haustier als gesund eingestuft haben, liegt dieser Wert heute bei nur noch 72 Prozent. Mehr als 12 Prozent der Tiere leiden mittlerweile an einer Krankheit. Vier Prozent mehr als vor vier Jahren. Trotz der zunehmenden gesundheitlichen

Herausforderungen in Verbindung mit der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), geben 52 Prozent der Tierbesitzer:innen an, nichts an der Häufigkeit ihrer Tierarztbesuche geändert zu haben. Gleichzeitig legen jedoch fast 40 Prozent der Befragten mehr Geld für potenzielle tierärztliche Behandlungen zurück, um auf steigende Ausgaben vorbereitet zu sein. Zudem gaben 26 Prozent an, dass die gestiegenen Tierarztkosten sie dazu veranlasst haben, bestimmte tierärztliche Leistungen zu überdenken oder sogar abzulehnen. Ebenfalls 26 Prozent verzichten vermehrt auf Nachuntersuchungen und beobachten das Tier lieber zunächst selbst. Diese Ergebnisse zeigen, dass die höhere finanzielle Belastung durch die neue GOT zu einer deutlichen Reflexion und Anpassung im Umgang mit tierärztlichen Leistungen führt.

 

  1. Ernährung

Steigende Akzeptanz für alternative Proteinquellen wie Insekten

Ähnlich wie in den vergangenen Jahren dominieren Alleinfuttermittel wie Trocken- und Nassfutter die Ernährung von Heimtieren. 81 Prozent der befragten Tierhalter:innen füttern Trockenfutter, 65 Prozent Nassfutter. Ebenso nehmen Ergänzungsfuttermittel weiter an Bedeutung zu. 31 Prozent setzen diese gezielt bei bestimmten Gesundheitsbedürfnissen ein. Auch alternative Proteinquellen rücken immer stärker in den Fokus und sind längst kein Nischenthema mehr. Rund 50 Prozent der Hunde- und Katzenbesitzer würden alternative Proteine in Betracht ziehen, wenn sie preislich attraktiv sind und 49 Prozent können sich vorstellen, Insekten zu füttern. 11 Prozent füttern bereist Produkte auf Insektenprotein-Basis. Nachhaltigkeit spielt dabei eine wachsende Rolle: 40 Prozent der Befragten wünschen sich Futtermittel, bei denen die Fleischauswahl auf Nachhaltigkeitskriterien basiert.

 

  1. Informationsbezug

Internet und die Beratung durch Tierärzte sind die meistgenutzten Informationsquellen

87 Prozent der Haustierbesitzer:innen fühlen sich rund um das Thema Haustier gut informiert. Insbesondere zu den Themen Haltung, Fütterung und Gesundheit geben 80 Prozent der Befragten an, umfassend informiert zu sein. Bevorzugte Informationsquelle ist mit 63 Prozent das Internet. 59 Prozent erhalten ihre Informationen über den Tierarzt oder die Tierärztin und 51 Prozent aus Gesprächen mit anderen Haustierbesitzer:innen. Tools auf Basis Künstlicher Intelligenz werden von einem Fünftel der Befragten für Recherche und Einkauf erwogen.

 

  1. Kaufverhalten:

Preis steht vor Nachhaltigkeit

Haustierbesitzer:innen achten verstärkt auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Dabei sind 48 Prozent der Befragten bereit, mehr für ein nachhaltiges Produkt zu zahlen. . Im Schnitt sind das 6 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Zudem können sich 15 Prozent dies unter Umständen vorstellen (2022 waren es 12 Prozent). Allerdings bleibt der Preis ein zentraler Faktor: Für 44 Prozent ist dieser beim Kauf von Haustierprodukten wichtiger als Nachhaltigkeit (25 Prozent).

Die Einkaufsgewohnheiten der Tierhalter:innen verteilen sich fast gleichmäßig auf stationären Handel (44 Prozent) und Online-Kauf (42 Prozent). Während der sofortige Erhalt des Produkts für 74 Prozent ein Hauptargument für den Kauf im stationären Handel ist, überzeugt 56 Prozent der Online-Kauf durch die Bequemlichkeit von zuhause aus. 52 Prozent der Befragten sprechen sich aufgrund der großen Auswahl, der Bargeldzahlung und der guten Erreichbarkeit für den Kauf in den Zoofachmärkten aus. 39 Prozent sehen den Online-Shop als zeitgemäße Plattform.

Eigenmarken gewinnen zunehmend das Vertrauen der Konsumenten: 60 Prozent schätzen deren Qualität als gleichwertig mit Markenprodukten ein, besonders bei Snacks und Pflegeprodukten. Die steigenden Preise haben das Verhältnis zu Eigenmarken bei fast zwei Dritteln der Befragten nicht verändert.

 

Fazit

Die aktuelle Haustier-Studie 2024/2025 bestätigt die hohe emotionale Bedeutung von Haustieren für Menschen und belegt erneut den positiven Einfluss auf das Wohlbefinden ihrer Halter:innen. Zugleich zeigt die Studie neue Herausforderungen auf: Tierschutz, nachhaltige Tierhaltung und Preissteigerungen bei Tierarztkosten sowie Futtermitteln erfordern zunehmend Beachtung. Die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit spiegelt sich im Kaufverhalten wider, wobei 48 Prozent der Haustierhalter:innen bereit sind, für nachhaltige Produkte mehr zu zahlen. Auch alternative Proteinquellen gewinnen an Relevanz, und Eigenmarken erleben ein zunehmendes Vertrauen. Die digitale Informationsbeschaffung über das Internet und eine verstärkte Nutzung von Künstlicher Intelligenz werden wichtiger, während der stationäre Zoofachmarkt weiterhin durch seine Auswahl und Erreichbarkeit überzeugt.

 

Über die Haustier-Studie 2024/2025:

Die Haustier-Studie 2024/2025 wird von den Unternehmen bosch Tiernahrung, BTG System-Logistik, Dr. Clauder’s, iQ petfood (Interquell GmbH), mera The Petfood Family, Trixie, Uelzener Versicherungen und zookauf unterstützt. Für die Studie wurden im Zeitraum Juni bis August 2024 deutschlandweit 1.948 Menschen befragt. Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie sowie Infografiken stehen unter https://takefive-media.de/studienprojekte/ zum Download bereit. Dort kann auch der Studienband 2024/2025 vorbestellt werden, der ab dem Frühjahr 2025 verfügbar ist.

 

Über die takefive-media GmbH:

Die takefive-media GmbH ist ein im Jahr 2004 gegründetes Marketingunternehmen mit Sitz im nordrheinwestfälischen Hückeswagen. Das 17-köpfige takefive-Team entwickelt ganzheitliche Werbe- und Kommunikationskonzepte und hat sich thematisch unter anderem auf die Heimtierbranche spezialisiert. Zum Leistungsportfolio zählen Services in den Bereichen Mediengestaltung Print und digital, Foto und Film, Social Media, Public Relations, Events und Messen sowie Beratung und Workshops.

 

Über das HorseFuturePanel:

Das HorseFuturePanel ist ein ursprünglich auf die Pferdewirtschaft spezialisiertes Marktforschungs- und Beratungsunternehmen. Hier hat es in den vergangenen Jahren durch die kontinuierliche Erhebung und Bereitstellung von Daten zur Weiterentwicklung der Pferdewirtschaft beigetragen. Gemeinsam mit der takefive-media GmbH weitet es nun seine Analyseschwerpunkte auf die Heimtierbranche aus. Durch die Kombination anwendungsorientierter Marktforschung mit einer hohen Branchenspezialisierung wollen die Partner wichtige Daten über die Heimtierbranche erheben, um dazu beizutragen, diese nachhaltig weiterzuentwickeln.